Route 14

(Freut mich das du das sagst, Grusel kann ich sehr gut.)

Cameron

Faith hatte sich aufs Geratewohl eine Tür ausgesucht, die sie ohne zu zögern öffnete. Cameron stapfte ihr hinterher in den Raum, der sich vor seinen Augen als Küche herausstellte. Allerdings fehlten ein Esstisch und Stühle und es sah so aus, als seien die Schränke, die über der gefliesten Küchenzeile hingen, einfach aus der Wand gerissen worden. Gelassen trat er an den Ofen heran und hielt eine Hand über das Kochfeld. Das noch warm war. "Hier hat erst jemand gekocht, ist noch nicht lange her," meinte er zu seiner Begleiterin, "schein eine beliebte Absteige zu sein."

Faith
Auch dieser Raum war nicht mehr komplett möbliert. Zwar konnte man noch erkennen, dass es sich um eine Küche handelte, aber Putz fehlte an den Wänden, von denen man Regale gerissen hatte und auch etwas zum hinsetzen fehlte. Plötzlich begann Cameron wieder zu reden und meinte das Kochfeld über dem Ofen wäre noch warm, was Faith skeptisch schnauben ließ. Sie trat zu ihm und streckte die Hand aus um sich selbst davon zu überzeugen, aber seltsamerweise hatte er Recht. "Wer kommt denn bitte hierher um sich eine Suppe zu kochen?" meinte Faith und schüttelte den Kopf. Ob man die Platte immer erwärmte wenn jemand eintrat? Faith bückte sich und öffnete die Ofentür, einfach weil sie neugierig war.

Cameron

"Wer sagt dir, das es kein Eintopf war?" versuchte Cameron einen Scherz, erkannte aber als er ihn ausgesprochen hatte selbst, das Faith wohl nicht der Typ dafür war. "Nur ein Scherz. Landstreicher, Obdachlose oder so, die freuen sich bestimmt über so ein Haus, vor allem mit Strom und fließendem Wasser. Ist für die wie 'ne Oase oder so." Als Faith die Ofentür öffnete, bückte er sich ebenfalls, wobei er aufpassen musste sich nicht an der heißen Herdplatte abzustützen. Im Ofen war es auch noch warm, jemand schien hier ein größeres Essen zubereitet zu haben. Außerdem roch es nach gebratenem Fleisch, auch wenn Cameron das Tier nicht so ganz erkennen konnte. "Riecht wie ein Braten," überlegte er laut, "Vielleicht sollte ich die Landstreicher-Theorie nochmal überdenken."

Faith
Sie überlegte Castor zu schlagen, als er meinte es hätte auch Eintopf sein können. Das er hinzufügte, dass es als Scherz gemeint war, machte es nicht besser. Nur der köstliche Duft von Essen, beruhigte sie wieder. Ob man die mysteriösen Köche ausrauben könnte? "Auch Landstreicher mögen Braten." machte Faith Cameron darauf aufmerksam, dass sie nicht genau wissen konnten wer hier gewesen war und er seine Theorie deshalb nicht vorschnell aufgeben sollte. Mit zusammengekniffenen Augen, blinzelte sie an ihm vorbei auf den staubbedeckten Boden, um zu prüfen ob außer ihnen noch jemand Fußspuren hinterlassen hatte, aber das war bei dem wenigen Licht nicht einfach.

Cameron

Sie schien seinen Scherz nicht so besonders lustig gefunden haben. 'Notiz an mich, mit Witzen aufhören,' notierte er sich innerlich, bevor er seinen Blick wieder durch den Raum schweifen ließ. In der Küche war bis auf den Ofen und dort, wo die beiden seitdem gegangen und gestanden waren, alles mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Fußabdrücke von anderen Leuten oder Anzeichen das in letzter Zeit jemand hier war gab es keine. "Mal sehen was sich hinter Tür Numero Zwei verbirgt," meinte Cameron, als er aus der Küche hinaus wieder in den Flur trat.

Faith
Dass der Ofen warm war, aber es keine Anzeichen für andere Menshcne gab, fand Faith zwar nicht gruselig, aber komisch. Es war auch nicht seltsam, schließlich ließ sich ein Ofen mittlerweile auch aus der Ferne anschalten, doch warum sollte man so etwas tun? Deshalb war es komisch. Als Cameron vorschlug durch eine weitere Tür zu gehen, nickte sie knapp und folgte ihm, öffnete die Tür gegenüber aber weit vorsichtiger als die vorherige.

Cameron

Er überließ es wieder Faith eine Tür auszuwählen, eine Entscheidung die anscheinend stillschweigend zwischen ihnen funktionierte. Inzwischen öffnete sie die Tür etwas zurückhaltender, sie schien den 'Geisterofen' genauso seltsam zu finden wie er. Wie konnte er, ohne in absehbarer Vergangenheit von jemandem befüllt worden zu sein nach Braten riechen? Schließlich siegte aber seine Neugier über den nächsten Raum und er trat hinter Faith hinterher. Im Grunde unterschied er sich nicht sonderlich vom vorherigen Raum. Alles was es an Möbeln im Raum mal gegeben haben könnte, war weg. Das einzige was noch darin lag waren zwei Matratzen, aber die waren schon ewig nicht mehr benutzt worden, genau wie der Rest des Raumes, da überall eine dicke Staubschicht drüber lag. "Sag ich doch," sprach er einen Gedanken aus, "eine Zuflucht oder so, für Obdachlose. Aber scheinbar schon länger nicht mehr."

Faith
In diesem Raum, gab es langweilig wenig zu erkunden. Faith trat dennoch ein und lief auf eine der Matratzen um zu prüfen ob sie weich war, aber leider spürte sie die harten Federn durch ihre Schuhe hindurch. Wirklich schade. Dennoch gefiel ihr dieses Häuschen immer mehr. Hätte sie gewusst, dass sich ganz in der Nähe von Ilumina so ein nettes Nest befand, hätte sie es schon längst zu ihrem Unterschlupf gemacht. Schweigend kehrte sie in den Gang zurück, um eine weitere Tür zu öffnen.

Cameron

Ähnlich wie seine Begleiterin hatte er sich im Matratzenraum schnell satt gesehen und kehrte ebenfalls in den Flur zurück, wo Faith gerade die dritte Tür öffnete. Auch in diesem Raum war nicht viel zu sehen. Er hatte Anwandlungen von einem Wohnzimmer, da man Anschlüsse für einen Fernseher in der Wand sehen konnte. Das einzige Möbelstück das man im Raum noch sehen konnte, war ein hoher Schrank der ziemlich antik aussah, auch schien er oft genutzt zu werden, da man deutlich eine Spur Fußabdrücke im Staub zwischen der Tür und dem Schrank sehen konnte. Als Cameron diesen öffnete, schlug ihm ein fast schon widerlich süßer Geruch entgegen, da der Schrank bis zum Rand mit Schokolade, Bonbons, Lutschern, Kaugummi, Chips und anderen Leckereien gefüllt war, von denen Cameron schon beim hinsehen Karies bekam. "Das..., musst du mir jetzt erklären," drehte er sich verwirrt zu Faith um.

Faith
Dieser Raum besaß nur einen Schrank. Auffällig war, dass sich hier jedoch Fußspuren auf dem Boden fanden. Aufmerksam studierte Faith die Staubschicht, als sie ein leichtes Knarzen den Kopf heben ließ. Cameron hatte den Schrank geöffnet und ein süßlicher Geruch breitete sich im Raum aus. Vermischt mit dem modrigen Geruch des Hauses, roch es ziemlich widerlich. "Die Landstreicher stehen total auf Süßigkeiten." war die einzige Erklärung die Faith dazu einfiel. Dieser neue Fund war wirklich ziemlich kurios. "Wir sollten uns noch den anderen Raum ansehen, vielleicht finden wir dort etwas Sinnvolleres." meinte sie und flüchtete vor dem Übelkeit erregenden Gestank, denn sie wollte jetzt auf keinen Fall erbrechen. Sie öffnete die Tür des nächsten Raumes.

Cameron

"Ja, lass uns den nächsten Raum ansehen," wiederholte er, immer noch verwirrt, Faiths Worte und knallte die Schranktür förmlich zu. Süßigkeiten waren wirklich das letzte gewesen, das er in diesem Haus zu finden glaubte. Er schloss zu Faith auf, die gerade dabei war, die letzte Tür zu öffnen... Nur, das diese sich nicht rührte. Stattdessen hörte man hinter der Tür den heiseren Schrei eines Jungen, gefolgt von Schluchzen. "Was war das?" fragte er Faith schockiert, bevor er sich mit der Schulter gegen die Tür warf, in der Hoffnung, sie würde aufgehen, aber keine Chance. Stattdessen prellte er sich ordentlich den Arm.

Faith
Als sie ein Schluchzen hinter der Tür hörte, zerrte Faith an der Klinke, aber natürlich half das nichts. Die Tür war fest verschlossen. Plötzlich warf sich Cameron mit voller Wucht gegen das Holz, was Faith erschrocken einen Satz nach hinten machen ließ, aber natürlich ebenfalls nichts brachte. Sie verdrehte die Augen. Proleten! "Geh beiseite." murrte das Mädchen, holte ein Stück Draht aus ihrer Tasche und fummelte an dem Schloss rum. Nach einer Weile hörte man ein Klicken und mit klopfendem Herzen öffnete Faith die Tur.

Cameron

Mit beeindrucktem Schweigen beobachtete Cameron wie Faith das Schloss der Tür knackte. Ein bisschen war er dadurch in seinem Ego angeknackst, aber sie hatten gerade durchaus andere Probleme, denn als er mit Faith in den Raum stürmte, sah er an einer Wand einen kleinen Jungen sitzen, vielleicht neun oder zehn Jahre alt, mit unzähligen Bonbonpapieren um ihn herum, den Mund mit Schokolade verklebt. Als er Cameron und Faith in der Tür stehen sah, schossen ihm Tränen in den Augen und er schrie: "Bitte, helft mir! Schnell, bevor sie zurückkommt! Ich will nicht in den Ofen!" Cameron hinterfragte die Situation gar nicht, schließlich war sie bizarr genug so wie sie war, sondern versuchte den Jungen hochzuheben. Leider gelang es ihm nicht, da er am Bein mit einer Kette an die Wand gefesselt war. "Kriegst du die auf?" fragte er Faith, in der Hoffnung, es würde ihr so leicht fallen wie die Zimmertür.

Faith
Sie war völlig überrumpelt, hinter der Tür einen kleinen Jungen zu finden, mit verschmiertem Gesicht und in einem Häufchen Müll sitzend. Das Schluchzen hätte sie vorwarnen müssen, aber irgendwie, war das Ganze doch sehr bizarr, ihr wäre es weniger seltsam vorgekommen, ein Tonband vorzufinden, oder ein Radio, mit einem seltsamen, kranken Hörspiel. Während sie sich noch fassen musste, war Cameron zu bereits zu dem Kind gestürzt und versuchte es aufzuheben, jedoch hing es an einer Kette. Als Cameron sie fragte, ob sie es öffnen könnte, kniete sie sich nieder und untersuchte es, allerdings war das Schloss größer und wohl eher nicht mit einem dünnen Draht zu öffnen. "Hmm." Faith zückte ihren Pokeball und rief ein Clavion hervor. "Versuch das mit Tackle zu zerstören." befahl sie und hoffte, dass Perfidy die Kette mit vollem Körpereinsatz zerstören konnte. Besonders robust, sah sie schließlich nicht aus, eher alt.

Cameron

Glücklicherweise zerbrach die Kette auf die Attacke des Clavion hin, sodass Cameron den Jungen hochnehmen konnte und mit ihm so schnelle er konnte aus dem Haus raus rannte. Als sie gerade wieder draußen waren rief der Junge plötzlich "Halt!" und bestand darauf, runter gelassen zu werden. "So, ich hoffe ihr beiden habt unser Hänsel und Gretel Gruselabenteuer genossen," begann der Junge zu sprechen, wobei er sich fast wie ein Fremdenführer anhörte, "Bitte empfehlt das Spukhaus an der Route 14 auch euren Freunden weiter, aber erzählt nicht zu viel, sonst ruiniert ihr ihnen die schaurig schöne Zeit. Gerne nehmen wir auch Spenden an, um das Haus auch für zukünftige Besucher zu erhalten." Mit diesen Worten streckte der Junge ihnen die Hand entgegen und bekam vom völlig perplexen Cameron tatsächlich eine Spende: Einen kommentarlosen Schlag auf die Nase, bevor er aufgebracht den Weg den sie gekommen waren zurück stapfte.

(Natürlich gibt es in Kalos keine Kinder-bratenden Hexen.)

Faith
Das schwarzhaarige Mädchen seufzte erleichtert, als Clavions Attacke tatsächlich Wirkung zeigte. Schnell rief sie die kleine Fee zurück in ihren Pokeball und folgte Cameron zurück zum Ausgang, doch plötzlich rief das gerettete Kind laut "Halt!" und Faith wäre beinahe in Cameron hinein gelaufen, weil dieser abrupt stehen blieb. Verwirrt trat sie neben ihn und konnte nicht fassen, was der Junge ihnen erzählte. Sofort schossen ihr Tausend Fragen durch den Kopf: So ein Scheiß kostete Geld? Sollte das gruselig gewesen sein? Hockte der stundenlang in dem Zimmer rum, bis mal jemand vorbeikam? Ob man zurück gehen und die Süßigkeiten mitnehmen durfte? Mit einem Schnauben schob Faith diese Gedanken beiseite, denn sie waren bloß Zeitverschwendung. Stattdessen wandte sie sich nun ab um den Weg nach Romantia fortzuführen, als sie ein Schmerzensschrei wieder herum fahren ließ. Offenbar hatte Cameron dem Jungen einen Schlag auf die Nase verpasst. Das war nett. Dank dieser Aufmunterung nun wieder in neutraler Stimmung, schlenderte sie los. Wenn sie Freunde hätte, würde sie ihnen raten herzukommen und den Jungen zu ärgern, statt ihn zu befreien.

Cameron

Cameron schloss, sich die schmerzenden Fingerknöchel reibend, wieder zu Faith auf. "Tut mir leid," setzte er an, "das ich diese Scheiße vorgeschlagen hab. Das nächste Mal trittst du mir am besten gegen den Kopf, wenn wieder so was passiert. Und ich bin auf den Mist auch noch reingefallen." Er fand sich selbst so dämlich, das er den Jungen nicht sofort durchschaut hatte. Obwohl er doch selbst auf eine ähnliche Weise sein Geld verdiente.

Amy Tellins

<--- Romantia City

Grummelnd zog Amy ihren Fuß aus dem Matsch. Konnte es sein, dass sie die Einzige war, die stets und ständig, JEDESMAL, wenn sie auf dieser VERDAMMTEN Route war, in den SCHEIß-Matsch einsank? War das so? Hm? Hm?! Schön. Trotzdem war es zu schön, dass sie bereits ihren vierten Orden hatte, die Hälfte der Liga also schon hinter sich, und in Tempera, das wusste sie, würde sie ihren fünften holen! Vielleicht würde sie der nach langer Zeit erstmals wieder neue Champ sein? Ein breites Grinsen zog sich über Amys Gesicht. Sie als Champ! "Brartsch", kommentierte der Sumpf.

---> ( übersprungen: Illumina City Nordring) Route 13

Faith
Sie warf einen kurzen Blick auf Camerons Hände, da er sich die Fingerknöchel rieb, bevor sie ihm antwortete. "Wenn das so ist, kann ich es gar nicht erwarten, dass du wieder einen dummen Vorschlag machst." Das Mädchen schwieg kurz und fügte dann hinzu: "Aber ich fand es gar nicht so schlimm. Als du den Jungen gehauen hast, hatte ich beinahe Spaß." Faith unterdrückte ein Lächeln, denn obwohl auch sie sich in ihrer Ehre gekränkt fühlte, weil sie das Schauspiel nicht gleich durchschaut hatte, war es im Grunde lustig gewesen, oder zumindest eine Abwechslung zu ihrem sonstigen Leben.

Cameron

"Schön, das wenigstens du deinen Spaß hast," kommentierte er das was Faith gesagt hatte. Er klang etwas sarkastischer als er es eigentlich wollte, lag wahrscheinlich daran das er immer noch ziemlich aufgebracht war. Nach einer Weile, konnte er in der Ferne Romantia City erkennen. "Ich hab Hunger," stellte Cameron fest, "Lust irgendwo in der Stadt was zu essen?"

---> Romantia City

Faith
Das Cameron nicht ganz so viel Spaß gehabt hatte, stimmte Faith seltsamerweise noch fröhlicher und sie hätte ihn gerne noch etwas aufgezogen, doch als sich in der Ferne Romantia City vom Horizont abhob, lud er sie zum Essen ein, also ließ sie es lieber bleiben. Das er sie einlud, machte Faith daran fest, dass sie kein Geld hatte, um etwas zu kaufen. "Gerne. Wenn mich jemand einlädt, kann ich immer essen." sprach sie also, während Romantia immer näher rückte.
----> Romantia City


-----> Pokeball Fabrik
Faith
Nachdem sie ein Weilchen gelaufen war, wusch sie den Pokeball und ihre Hände in einer Pfütze. Das dreckige Wasser färbte sich gelb, aber immerhin war die Farbe leicht abwaschbar. Als sie fertig war, glänzte der Pokeball in einem satten Goldton und stank nach Brackwasser, aber Faith fand, das sich die Mühe gelohnt hatte. Besonders wenn sie an die anderen Bälle dachte, die sie hatte ergattern können. Zufrieden wandte sie sich nach Ilumina, um sich mit Cameron zu treffen.
---->Ilumina

Zigarde
<< Romantia City

Hm...nach der Route müssten sie ja schon in Illumina City sein, oder? Von dort aus war Cromlexia ja schon fast erreicht. Hm, vielleicht könnte er ja sogar noch vorher Zuhause vorbei schauen. Aber auf der anderen Seite: Was soll Zigarde dort? Sachen abholen? Brauch er nicht. Hallo sagen? Wäre unnütz. Seiner Familie von seinen Reisen berichten? Neben ein paar Bekanntschaften, die meisten davon sogar gar nicht mal so positiv, hatte er nichts interessantes zu erzählen. Na, er sollte sich erstmal auf Cromlexia konzentrieren.

<--- Romantia City

Yves

Der junge Mann erreichte die Route kurz nach Zigarde und sah sich neugierig in der Gegend um. Finstere Baumkronen ragten am Wegesrand empor und tauchten die sumpfige Landschaft in Dunkelheit. Was für eine bedrückende Route... Unruhig schüttelte sich Yves, ehe er die ersten Schritte in die grau-grüne Pampe setzte. Im gleichbleibenden Tempo watete er weiter in das ungemütliche Nass hinein, während er das Gesicht verzog.
"Blöde Route", murmelte Yves mehr zu sich selbst, als zu seinem weißhaarigen Reisegefährten.
Während er sich in Gedanken also über diesen Sumpf aufregte, verlor er nicht seine Konzentration und ließ den Blick aufmerksam durch die Szenerie schweifen. Wer weiß, vielleicht entdeckte er in dieser unwirtlichen Gegend ja noch ein weiteres Teammitglied?

Wilde Pokémon

Wilde Pokémon

Ein Viscora versuchte gerade seinen besten Freund, ein sichtlich verängstigtes Schnuthelm, zu beruhigen. Ein überaus hinterhältiges Alpollo hatte es sich in letzter Zeit zum Hobby gemacht, unschuldige Pokémon zu erschrecken, da es dies unglaublich witzig fand. Auch das arme Schnuthelm fiel dem Geistpokémon zum Opfer und hatte sich seitdem keinen einzigen Schritt mehr getraut.
Jedoch ließ sich ein Venuflibis das nicht gefallen, so dass es das lilafarbende Pokémon zu einem überaus epischen Kampf herausforderte. Wieso hatte dieses Geistpokémon nur Spaß daran, anderen schwächeren, kleineren Pokémon durch solch jämmerliche .. Streiche Angst einzujagen?
Wie ein überaus heldenhafter Protagonist stand das Pflanzenpokémon dem fiesen Antagonisten, Alpollo, gegenüber.

Alpollo, männlich, Schwebe: Hypnose, Groll, Schlecker, Horrorblick
Venuflibis, männlich, Schwebe: Klammergriff, Wachstum, Biss
Viscora, weiblich, Vegetarier: Tackle, Blubber, Absorber
Schnuthelm, weiblich, Hydration: Blutsauger, Geduld, Säure

Yves

Was entdeckten die braunen Augen des kleinen Kerls da nur? Ein ganzer Haufen voller interessanter Pokémon! Einen Moment hielt Yves inne und ließ das Szenario auf sich wirken. Irgendwie... Er wollte sich ganze drei Teilnehmer des Spektakels fangen. Aber... Wie ging er am besten an die Situation heran? Der Trainer warf kurz einen Blick über seine Schulter zu Zigarde, dann löste er die Behältnisse von Mobai, Flegmon und Tarnpignon und ließ die drei im Sumpfwasser erscheinen.
"Hört mal zu", begann Yves langsam und hielt eine Art Teambesprechung ab, "Flegmon, du bist der Mächtigste von uns und unterstützt das Venuflibis, verstanden?"
Natürlich war Flegmon das stärkste Pokémon. Selbstverständlich. Wer sollte es sonst sein? Stolz reckte das rosane Wesen das Kinn, dann nickte es und machte sich auf den Weg zu dem Unhold und dessen Gegner. Eine Aquaknarre entstieg dem Maul und wurde in rasanter Geschwindigkeit auf das Alpollo gefeuert.
"Mobai und Tarnpignon, ihr zwei helft Viscora beim Beruhigen des Schnuthelms und achtet darauf, dass die Zwei auch ja keine Schäden aus dem Kampf davontragen, ja?", sprach Yves dann an die restlichen Teammitglieder gewandt, nachdem er zufrieden beobachtet hatte, wie Flegmon seinen Auftrag erfüllte.
Mobai nickte mit ernster Miene, was bei dem kleinen Pokémon irgendwie immer noch niedlich aussah, dann tappste es auf den schleimigen Drachen und dessen verängstigten Freund zu. Tarnpignon war weitaus unsicherer und misstrauischer, doch nachdem sein neuer Trainer dem Wesen noch ein paar zusätzliche Mutworte zugesprochen hatte, machte sich auch der Pilz auf den Weg, um dem Baumstumpf-Pokémon bei seinem Vorhaben zu helfen. Yves nickte einmal stolz. Konzentriert überblickte er das "Schlachtfeld", um auch ja alles richtig zu managen.