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 Verankert - Kurzgeschichte

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BeitragThema: Verankert - Kurzgeschichte   Verankert - Kurzgeschichte Empty20/03/15, 02:21 pm

VERANKERT

~Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende.~
1963/John. F Kennedy


31.Juli 1944 – Gard Elliot

Der Wind blies durch das grüne Laub der Eiche. Ihre Blätter säuselten im Wind eine geheime Botschaft, die nur die verstanden, die ihre Sprache sprachen. Die Eiche, ein über 100 Jahre alter Baum, stand in der Mitte von Gard Elliot. Meine kleine Schwester, dem langem Erbe bewusst, erklomm ihn nun. Ihre kleinen, zittrigen Händen umfassten Ast für Ast, zogen ihren zierlichen kleinen Körper empor. Ich dagegen, mit meinen 14 Jahren, kam nur schwer hinterher. Meinen Armen fehlte schon lange die Kraft, die nötig war,um auf einen Baum zu klettern. Ella wusste nichts von den Schmerzen, welche ich jeden Tag ertrug, um ihr Essen zu bescheren. Sie wusste nichts von all dem Unheil, was derzeit auf Erden weilte.
Meine Mutter, eine viel zu junge Frau mit feiner Haut, hielt meine kleine Schwester aus allem raus. Sie erzählte ihr das Paul, mein großer Bruder, im Urlaub war. Aber das war er nicht. Paul war im Krieg. So wie Dad und alle anderen Männer aus unserem Dorf. Wenn man in Gard Elliot durch die Straßen lief sah man ausschließlich kleine Jungs und Männer, die vor Hunger kaum ein Bein vor das andere setzen konnten.
»Luise? Kommst du auch mal?«, fragte Ella, die inzwischen hoch oben in einer Astgabel saß. Ihre blonden Haare umrahmten ihr Gesicht, auch wenn es windig war, und ihr engelsgleiches Haar zerzaust wurde. Sie sah wunderschön aus. Nicht wie ich, abgemagert bis auf ein wenig Fleisch um die Knochen, käsebleiche Haut und den karottenroten Haaren. Ich hatte mir früher immer blaue Augen gewünscht, wie meine Mutter und mein Vater, so welche wie sie Paul hatte. Doch nach einem Jahr, wo Ella bereits 2 Jahre alt war, bekam sie die gleiche Augenfarbe wie ich. Grau. Ich wendete mein Gesicht zu meiner kleinen Schwester hinauf. Sie grinste mich frech an und winkte mit ihrer linken Hand. So schnell ich konnte, setzte ich meinen Fuß auf den nächsten Ast und war meiner Auffassung nach ziemlich schnell oben. Ich setzte mich neben meine Schwester und schloss sie in den Arm. Wo meine Haut ihre berührte, schien ihre Körpertemperatur in die Höhe zu steigen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir in der Eiche saßen, als plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm zu hören war. Es klang nach einer Art Brausen, nach etwas mechanischen. Ich schob mit einer zittrigen Hand die Blätter, welche die Sicht zum strahlend blauen Himmel verdeckte, bei Seite und starrte in den Himmel. Zuerst war das Etwas nur ein kleiner Punkt am Horizont, doch es kam immer näher. Dann erkannte ich es. Es war ein Flugzeug, der Flagge auf dem Modell zu weisen, ein englisches Flugzeug. Mein Körper verlor jede Art von Wahrnehmung, die Welt um mich herum wirkte verschwommen. Ich hörte nicht mehr die Worte, die Ella schrie. Ich fiel.
Als ich auf den Boden aufschlug, schoss mir der Schmerz durch den Kopf. Meine Schreie hallten durch meine Ohren wieder. Ich griff mir mit beiden Händen an den Kopf, wollte den Schmerz aus meinen Kopf vertreiben, da setzte das ungute Gefühlt im Arm ein. Ich konnte meinen linken Arm nicht einmal nach oben beugen, um aufzustehen, ohne das er weh tat. Mit letzter Kraft setzte ich mich auf, völlig orientierungslos torkelte ich in die Richtung, wo ich die Luftschutzkeller vermutete. Eine kräftige Hand zog mich das letzte Stück, bevor ich in Ohnmacht fiel, und mein Wahrnehmungssinn völlig versagte.
Mich weckte ein lautes Grummeln. Mir stieg der Geruch von alten Wasser und vergammelten Lebensmitteln in die Nase. Erneut erschütterte die Erde und die Lampe, welchn den dunkeln Raum ein wenig Licht verlieh, schwenkte hin und her. Dann sah ich die leuchtend strahlenden Augen meiner Mutter. »Luise, geht es dir gut?«, fragte meine Mutter. Sie reichte mir die Hand und half mir vom kalten Steinboden auf. Es war Allgemein sehr kalt in diesem Raum. Ich schaute mich um, der Raum war quadratisch, mit grauen Steinen versehen und viele Mädchen und Frauen saßen auf dem Boden, eng umschlungen, damit sie nicht erfroren. Unfähig zu sprechen, nickte ich und setzte mich neben ein Mädchen, das ich oft auf dem Feld traf. Es folgten Minuten des Schreckens, jede Bombe die fiel, lösten in mir neue Angst aus. Bei jeder Explosion hatte ich Angst, es könnte meine letzte Minute sein. Meine Mutter saß neben mir, hielt mich in den Armen und flüsterte: »Alles wird gut.« Dann schreckte ich hoch, aus der Anfangs nur kleinen Spur von Angst wurde eine Größere, sie wuchs jede Sekunde, indem ich einen Namen nannte. Immer und immer wieder. »Ella.«
Meine Mutter und viele andere Frauen hielten mich fest, damit ich nicht abhaute. Aber meine Seele war schon längst fort. Zurück blieb meine leere Hülle, die Emotionen über sich ergehen ließ, sie weinte. Es waren Tränen der Bitterkeit und Angst. Und der Schuld. Schuld, wenn Ella sterben würde. Meine Schuld.
Stunden vergingen bis die Bomben ein Ende hatten. Ich war die erste, die aus dem Luftschutzkeller flüchtete und sich an die Oberfläche begab. Ich vergaß zu atmen, als ich das Werk sah. Die ehemaligen Lehmhäuser waren nicht mehr als ein Haufen Asche. Von der große Kirche war nicht mehr als ein Zeiger der großen Uhr übrig. Meine Hülle, mit meiner Seele wieder vereint, hastete durch die zerstörten Straßen von Gard Elliot. Meine grauen Augen nahmen die gefallenen Menschen, scheußlich zugerichtet, nicht wahr. Ich wollte zu der Eiche. Ich rannte. Der Asphalt, mit Rissen versehen, bebte unter meinen Füßen. Alles war zerstört, kein bisschen hatten die Engländer übrig gelassen. Meine Hoffnung wurde von Asche zu Aschenhaufen kleiner. Bis ich glaubte, mir würden die Augen aus dem Kopf fallen. Mitten des nicht mehr existierenden Dorfes stand die alte Eiche. Unversehrt zeigte sie ihre grüne Krone. Auf dem untersten Ast saß ein Engel, der mir freudig zu winkte. Meine Anker in der Not. Hoffnung, das jeder solche starken Wurzeln finden würde.


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