Vanitéa

<- Route 5
Vanitéa war ein kleines Dorf mit einem großen Schloss, welches auch als Château Tristesse bekannt war. Es war ein schönes antikes Gebäude, mit einem blauen Dach, weißen Mauern und von Wasser umgeben. Eine große, schwere Holzbrücke führte über das Gewässer, welches das Schloss vom Rest des Dorfes abtrennte. Doch ich entschied mich dagegen, es zu besichtigen. Die Zeit drängte, ich wollte so schnell wie möglich mein nächstes Teammitglied fangen können.
-> Route 7

Ich saß auf einer Bank, ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen und dachte nach. Naito lag zu meinen Füßen und schlief ruhig und selig, ich warf einen Blick zu meiner Partnerin. Das ihr in dem dicken Fell nicht zu warm war, war ein Wunder. Zumindest empfand ich es als eines. Vielleicht war sie auch einfach nur abgehärtet oder aber sie mochte die Wärme, dies war auch eine gute Möglichkeit. Es gab viele Möglichkeiten, doch welche nun auf dieses Wesen zutraf, blieb mir ein ungelöstes Rätsel. Naito gab einem immer Rätsel auf, sie war so kalt und gleichzeitig das treuste Pokemon, das ich kannte. Sie passte zu mir, hatte Amelie einmal gesagt, irgendwo hatte meine Schwester da wohl Recht gehabt. Gerade als ich das Mädchen dachte, welches gerademal 14 war aber den Geist einer Weisen hatte, kam dieses auch auf mich zu. "Ich hasse diese Wärme!", knurrte sie und ließ sich neben mir auf die Bank fallen. Ohre Begrüßungen wurden auch immer origineller und freundlicher. "Na du bist ja wieder mal gut drauf!", murrte ich zur Antwort und betrachtete sie. Sie war einen Kopf kleiner als ich, hatte rabenschwarze Haare und war zierlich gebaut. Ein hübsches Mädchen, sie hätte sicher einen Freund, wäre ihr Charakter nicht so schwarz wie eine Rabenfeder. "Natürlich bin ich nicht gut drauf, wie hälst du diese Wärme nur aus?" "Gar nicht." Sie drehte ihren Kopf zu mir herum und sah mich aus eisblauen Augen fragend an. "Du bist mir ein Rätsel!", sagten wir gleichzeitig.

<- Route 7
Sanft wehte mir der Geruch von Blumen entgegen und kleine gelbe Blätter tanzten zu meinen Füßen einen Balltanz als ich ich das Dorf oder die Stadt, wie man es auch nennen mochte, betrat. Ich warf einen Blick zu der Katze auf meiner Schulter und überlegte kurz ob ich direkt weiter wollte, doch eine kurze Pause würde weder mir noch meinen Pokemon schaden. So viel stand fest, mir fehlte eh nur noch ein einziges Teammitglied und dieses würde ich bald fangen, aber bis dahin musste ich mich ja nicht stressen. Ich hatte ja Zeit, das Pokemon würde mir schon nicht weg laufen. Mit diesen Gedanken ließ ich mich auf einer Bank nieder, zog die Beine an und bettete meinen Kopf auf meinen Knien.

<- Route 7
Vanitéa, schon wieder betrat ich dieses Dorf, so langsam kam es mir wie meine zweite Heimat vor oder zumindest so etwas in der Art. Wobei, zweite Heimat war vll. doch etwas zu viel des Guten. Ich fuhr mir durch die Haare und ging mit eiligen Schritten weiter, immerhin hatte ich ja noch weitere Ziele!
-> Route 5

Ich starrte einige Zeit in den Himmel und sah den vorbei ziehenden Wolken hinter her, sie zogen umher, ziellos und dennoch brachen sie ihre Reise nur ab um den Regen auf unsere Welt fallen zu lassen. Sie hatten keine Ziele, so wie ich, doch sie zogen umher und dies war ihre Lebensbedingung. War es auch meine? Ich erhob mich etwas schwerfällig und starrte einige Sekunden in die Leere, dann wand ich mich meiner Schwester zu. "Sag nix, ich verstehe schon! Viel Spaß auf deiner Reise!", meinte sie nur lächelnd und ging davon. Ich sah ihr kurz nach und lächelte ebenfalls, dann weckte ich Naito und wir begannen unsere Reise.
-> Route 5

"Hyaaa!" Wild mit den Armen herum fuchtelnd fuhr ich herum und sprang gleichzeitig von der Bank auf. Namai rutschte von meiner Schulter und landete laut fauchend auf dem Boden. Erbosz knurrte sie mich an, ihre kleinen Zähnchen blitzten in der Sonne, doch ich ignorierte sie, was ihr noch weniger gefiel. Meine Aufmerksamkeit galt ganz und allein dem Mädchen vor mir, sie war nicht nur ein Riese und schlank, sondern auch blass wie ein Geist. Ich starrte ihr zuerst ins Gesicht, ihre dunkelblauen Augen hoben sich stark von ihrem blassem Gesicht ab.

Ich starrte das Mädchen weiterhin an, kam allerdings langsam zur Ruhe und erkannte die blasse Gestalt die sich vor mir befand sogar. "Warte mal", setzte ich an und musterte sie noch einmal genau von oben bis unten, "bist du nicht dieses Top 4 Mitglied? Philliss?" Der Name hatte eine wunderschönen Klang, er ließ sich leicht aussprechen, war aber doch etwas Besonderes. Auf ihre Entschuldigung ging ich gar nicht ein, so sehr zog mich ihr Anblick in den Bann. Groß, schlank und dann diese Haare! Sie gingen ihr bis zur Hüfte und glänzten wie der Mond.