Vanitéa

"Ich heiße Naoko, äh, schön dich kennen zu lernen", murmelte ich mehr für mich als für die Person vor mir, in solchen Momenten konnte ich einfach nur furchtbar schüchtern sein, aber ich hatte ein Top 4 Mitglied vor mir, sie war eine der stärkste Trainerinnen die ich kannte! Aber was wollte sie eigentlich von mir? Ich war doch nur irgendeine kleine Trainerin! Aber ich traute mich, natürlich, nicht sie zu fragen, hoffentlich würde sie es mir schon von selber sagen, denn wenn das so weiter ging würden wir noch Jahre hier rumstehen.

Hieß das, sie wollte mit mir reisen? Das war wohl die logische Schlussfolgerung, wobei ich mich auch nicht unbedingt auf meine logischen Folgerungen verlassen wollte, immerhin tendierte mei Gehirn dazu in wichtigen Momenten zu schlafen oder verreist zu sein oder aber es produzierte wieder einmal nur Schwachsinn. Ich entschied mich dazu, meine Schüchternheit, welche eigentlich gar nicht bestand, allerdings war ich sehr aufgeregt, zu überwinden und sie einfach direkt zu fragen, viel verlieren konnte ich ohnehin nicht. "Heißt das, du möchtest mit mir reisen?"

Ich wusste nicht was ich sagen sollte und brachte bis auf ein "Ähm, also, ich, ich..." nichts zustande. Das kam mir gerade etwas zu plötzlich! Erst vor kurzem hatte ich mich von Johanna verabschiedet und wieder eine alleinige Reise angetreten und plötzlich stand i Mitglied der Top 4 vor mir und wollte mit mir reisen! Ich fasste mich wieder und anwortete:"Ich reise gerne mit dir!"

"Oh, das ist Namai! Die süßeste Kuschelkatze der Welt!", beantwortete ich ihre Frage und packte die lilane Katze um sie auf den Arm zu nehmen. Saft strich ich ihr über den Kopf, während ich über ihre andere Frage nach dachte. Mein nächstes Ziel? Einerseits wollte ich gerne einmal die Omega Höhle besichtigen, die ja anscheinend gewaltig war! Andererseits kam mir gerade eine viel bessere Idee. "Sag mal, hättest du nicht Lust auf einen Kampf? Sicher, ich kann nicht mir dir mithalten, aber es wäre ein tolles Training für meine Pokemon!"

Ein majestätisches Mantax erschien neben der Trainerin und schwebte dort. Ich musste schlucken, denn bei seinem Anblick trocknete mein Hals plötzlich aus und mein Selbstvertrauen, welches sonst in mir brodelte, verschwand. "Ok, Namai, du kämpfst!", krächzte ich heiser und überlegte mir eine Strategie. Anscheinend überlegte ich Namai etwas zu lange, weswegen sie sich dazu entschied, selbstständig zu handeln. Sie fuhr ihre Krallen aus und griff den Rochen mit Kratzfurie an.

Namai traf, damit hatte ich nicht gerechnet, weswegen ich los jubelte. Anscheinend war meine Partnerin doch stärker, als ich gedacht hatte. Doch der Moment der feude verflog wieder, als nun der Gegner zum Angriff ansetzte und Namai verwirrte, welche nun hin und her stolperte. Ich knurrte und musste gut überlegen, was ich nun tun sollte. "Namai!", rief ich der Katze zu, "schließe die Augen und vertraue deinem Gehör! Sandwirbel!"

Namai versuchte auszuweichen und kurz schien es sogar so, als würde die Katze es schaffen, den riesigen Blasen zu entkommen, doch nur wenige Sekunden später bekam sie eine gewaltige Ladung der Wasser-Attacke ab und flog einige Meter weit. Der kleine Körper rutschte ein Stück über den Pflasterboden, der die gesamte Stadt bedeckte und blieb reglos liegen. Zuerst dachte ich, der Kampf wäre schon vorbei, doch da rappelte sich meine treue Partnerin noch einmal auf, bereit wieder anzugreifen. "Namai...", flüsterte ich und sah sie besorgt an, sollte ich diesen Kampf beenden? Sie könnte sich sonst ernsthafte Schäden zufügen! Doch als ich den Blick in ihren Augen sah, wurde mir bewusst, dass sie eine Aufgabe keinesfalls akzeptieren würde, das passte nicht zu dieser Katze. "Ok Namai, los, Kratzfurie!"

Der Rochen bäumte sich auf, wie ein unbändigbares Pferd und warf meine kleine Katze von seinem Rücken. Diese versuchte verzweifelt sich aufzufangen, doch, obwohl sie eine Katze war, schaffte sie dies nicht und landete unsanft auf dem Boden. Auch dieses mal blieb sie einige Sekunden liegen ehe sie sich langsam wieder aufrappelte. Ihr Fell stand in allen Richtungen ab und war verdreckt und matt. Ihre kurzen Beinchen zitterten vor Schwäche und ihr Atem war schwer, als würde ihr jemand den Hals zu halten. Ich starrte sie erschrocken an und fragte sie:"Namai, sollen wir aufhören? Ich will nicht, dass du dich verletzt oder so. Also hör bitte auf, wenn du nicht mehr kannst. Du bedeutest mir einfach zu viel, als dass ich dich verlieren könnte." Namai sah mir in die Augen und ihre Kampfeslust funkelte darin förmlich. Ich sah, wie sehr sie weiter kämpfen wollte, doch konnte sie dies auch? Sie würde sich sicherlich übernehmen, weswegen ich erneut überlegte, es einfach selber zu beenden um Schlimmeres als die Wunden, welche sie bisher trug, zu verhindern. Doch mir war bewusst, dass meine Partnerin dies nicht hinnehmen würde, weswegen ich in einem starken Zwiespalt gefangen war. Einerseits wollte ich meine Partnerin beschützen und den Kampf beenden, doch andererseits wollte ich ihren Stolz nicht verletzen, genau so wenig wie ich mich mit ihr streiten wollte. Während ich noch abwog, welche Entscheidung denn nun die bessere wäre, nahm mir Namai diese ab indem sie langsam auf mich zu kam. Desto näher mir das kleine Wesen kam, desto besser konnte ich ihre Verletzungen sehen und ihre Erschöpfung wahrnehmen. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus, tat ich das Richtige wenn ich sie weiter kämpfen lassen würde? Ich ging langsam in die Hocke um ihr in die Augen sehen zu können. Die junge Katze blieb vor mir stehen und setzte sich langsam hin, mir dabei ebenfalls in die Augen schauend. "Namai, meine Kleine", setzte ich an, "du bist mir sehr wichtig und ich weiß, dass du weiter kämpfen willst, aber bist du sicher, dass du das auch kannst?" Sie starrte mir in die Augen und plötzlich umgab sie ein helles Licht, welches so hell ,dass ich mir die Hand vor die Augen halten musste. Als ich sie wieder weg nehmen konnte, stand vor mir eine große, grazile Katze mit langen Beinen und einem ovalen Kopf. "Namai?" Die Verwunderung war nicht nur in meiner Stimme deutlich zu hören, man sah sie mir auch an. Hatte sich meine Partnerin entwickelt? "Namai!", rief ich nun freudig und kleine Freudentränen liefen mir über das Gesicht, "zeig ihnen deine neue Kraft!" Ich bekam ein Nicken und ihre Krallen blitzten kurz einmal auf, sie hatte Krallenwetzer eingesetzt um ihre Kraft zu verstärken. Dann sprintete sie los und attackierte den Gegner mit Kratzfurie.

Felilou entwickelt sich zu Kleoparda
Kleoparda +Klauenwetzer
Bildchen musst du aber selbst ändern x3

Obwohl sich Namai entwickelt hatte, so waren ihre Verletzungen doch nicht verschwunden und auch die Erschöpfung war ihr noch immer anzusehen. So konnte sie auch nicht vor der Attacke fliehen, die das Mantax nun einsetzte. Es wurde von der Attacke schwer getroffen und wurde ein gutes Stück zurück geworfen, dieses mal blieb sie liegen und war besiegt. Ich griff nach ihrem Ball und holte sie mit den Worte: "Hast du gut gemacht!" zurück. Ich sah zu Phillis und ihrem Mantax, der Kamf war spannend wenn auch Nerven aufreißend gewesen. "Wollen wir noch weiter machen? Mir macht es gerade sehr viel Spaß!", meinte ich grinsend.

Ein Krebutack erschien als nächstes auf der Seite des Gegners, erstaunt sah ich es an und ich spürte wie mir die Kinnlade förmlich herunter klappte, so ein Pokémon hatte ich vorher noch nie geseheb! Es beäugte mich misstrauisch was mir einige Schauer über den Rücken liefen ließ und ich fühlte mich ein wenig beobachtet als ich etwas zaghaft nach dem Ball von Chihiro griff und das Reh aus seinem Ball ließ. Es vollführte einen kurzen Freudensprung und betrachtete dann den Gegner, kampfeslustig blitzten seine Augen.

Das gegnerische Pokemon hüllte sich in Sterne, welche einen Strudel um das rote Wesen formten und es dadurch schützten. Ich konnte bereits die Schwerter, welche gleich erscheinen und seinen Angriff verstärken würde, sehen. Ich musste reagieren und das schnell "Los Chihiro, Tackle!" Das Reh sprintete los und attackierte die Wand aus Sternen wurde allerdings zurück geworfen und rutschte ein Stück über den Boden. Verdammt, da kam ich so nicht durch!