Romantia City

Cameron

Während er aß dachte Cameron noch einmal über seine vorherigen Vorschläge nach. Einerseits wäre Romantia City natürlich gut, da es hier eine Menge Platz gab und nicht so viel Polizei und Behörden die ihnen in die Partie pfuschen könnten. Andererseits, was wenn wirklich etwas passierte? Hier kannte Cameron sich nicht aus und ob Faith das tat wusste er nicht. In Illumina City hingegen kannte Cameron fast jede enge Gasse und jeden Schlupfwinkel und da Faith dort in einem ähnlichen Milieu aufgewachsen war wie er, würde es ihn nicht wundern wenn sie das auch tat. Seine Entscheidung schien also gefallen zu sein. Als er aufgegessen hatte, meinte er deshalb: "Ich finde wir sollten nach Illumina City gehen. Damit hätten wir wohl den Heimvorteil, so ungern ich das auch zugebe."

Faith
Sie kratzte mit dem Messer ihren Teller sauber, als Cameron sein Mahl beendet hatte, denn sie wusste nicht, wann sie wieder etwas bekommen würde und wollte nichts liegen lassen. Dann nickte sie zustimmend, schließlich war sie zu dem gleichen Entschluss gekommen, wenn auch aus anderen Gründen. "Dann sollten wir wohl anfangen." sprach sie und stand auf, wobei sie beinahe ihren Stuhl umkippte. "Ich überlasse das bezahlen dir, und geh uns den Pokeball besorgen." entschied sie. Wenn wir uns nicht wiederfinden, treffen wir uns in Ilumina am Bahnhof." fügte sie hinzu, denn dort konnte man auch länger herum stehen, ohne das man seltsam wirkte. Damit schlenderte sie zur Tür und verließ das Café, um Ärger mit dem Inhaber entgegenzuwirken. Das sie Cameron dafür zurücklassen musste, fand sie etwas schade, aber er hatte sie eingeladen, also musste er das jetzt ausbaden. Eigentlich hätte er so etwas sowieso erwarten müssen. Sie hoffte bloß, dass er sie dennoch als Projektpartnerin behielt, ansonsten würde sie es eben alleine durchziehen müssen.
----> Pokeball Fabrik

Cameron

"Alles klar, wir treffen uns dann dort," entgegnete Cameron, als Faith ihm ihr weiteres Vorgehen vorschlug. Als sie dann einfach ohne ein Danke aufstand und verschwand wurmte ihn schon ein wenig, aber schließlich bezahlte er ihr Mahl ebenfalls und machte sich auch zur Weiterreise bekannt. Jetzt musste er ins Pokemon-Center und einen Artikel für die Volkszeitung schreiben. Er musste zugeben, er hatte den deutlich einfacheren Job erwischt, wenn er sich mit Faith verglich, die einen Pokeball aus der Pokeball-Fabrik stehlen wollte.

---> Pokemon Center

Philliss

<--- Route 15

Sie lächelte milde, schwieg eine Weile. Warm betrachtete Philliss die bunte Dämmerstadt und versuchte sich vorzustellen, hier den Großteil ihres Lebens zu verbringen. Würde diese Bewunderung des rustikalen Städtchens jemals abklingen? Einige Blicke wandten sich Philliss zu, nicht wegen den Passagieren, sondern aufgrund des allumfassenden Mantax, das die beiden Mädchen trug. "Ka-san...", sprach sie vorsichtig, "Ist dein Stiefbruder, nicht?" Hinter der nächsten Biegung war die Arena, getarnt als gewöhnliches Haus.

[Ka-san = Jap. für Mutter ^^]

Naoko

Ich konnte es kaum erwarten meine Familie wieder zu sehen, doch zuerst stand der Arenakampf an, schließlich konnte ich schlecht mit leeren Händen nach Hause kommen! Nein, da musste vorher noch ein Orden her, zumindest einer. „Nein“, erwiderte ich auf Philiss Frage, „ka-san ist meine Mutter, wobei Kazuya ja auch so anfängt, aber ihn würde ich niemals so nennen.“ Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Kazuya war ein Idiot, nicht mehr und nicht weniger, ihn hatte ich sicherlich nicht vermisst und andersherum war es bestimmt genau so. Währenddessen kamen wir der Arena immer näher und ich atmete mehrere Male ein und aus um mich innerlich vorzubereiten.

[Kann Philliss ja nicht wissen cx]

Philliss

"Ah", machte Philliss, gewiss sonderlich intelligent, blickte nach vorn und strich Mira etwas kräftiger über den Kopf, was sie anhalten ließ. "Dann solltest du das hier gewinnen, nicht?", meinte die Trainerin, während sie sich von dem Rücken des Mantax schwang und wartete, bis auch Naoko abstieg, um das Pokémon in seine Kapsel zu holen. Abwartend warf sie einen Blick über die Schulter, als sie die Klinke herunterdrückte und die Tür der Arena öffnete.

Naoko

„Sollte ich wohl“, meinte ich lachend und rutschte von Miras Rücken, wobei ein stechender Schmerz meinen gesamten Körper durchzog, als ich aufkam. Falsch aufzukommen konnte schon ziemlich schmerzhaft sein, ich wartete einige Sekunden bis der Schmerz abklang, ehe ich mich wieder bewegte. „Aaaalsooo...“, holte ich aus, „dann wollen wir mal, was?“

Philliss

"Klar!" Philliss richtete konzentriert ihren Blick auf den Innenraum. Eine gewöhnlich ausgestattete Wohnung. Türen. Auch gewöhnlichen Türen wohnte eine Bedeutung inne. Sie waren sowohl Abgrenzung, als auch Tor. Ein psychologischer Effekt trat ein, wenn jemand durch Türen ging; Ein neuer Gedankengang. Viele wunderten sich, weshalb sie in einem Moment nicht mehr wissen, was sie eigentlich wollte, dabei hatten sie den Raum gewechselt und somit einen Türrahmen passiert. Die lyrische Bedeutung lehnte sich sehr an den wirklichen Nutzen einer Tür an. Sie grinste. Hoffentlich brachte diese Tür ihre Gedanken in Ordnung!

---> Arena

Naoko

Philliss öffnete die Türe zuerst und ich zögerte noch ein wenig. Ich warf einen Blick zu dem riesigen Baum, welcher direkt hinter der Arena stand und dessen Blätterdach einen Großteil der Stadt schützte. Er war das Wahrzeichen der Stadt und in Kalos eine echte Bekanntheit, immerhin konnte man ihn bereits von weitem sehen. Ich nickte mir selber zu und betrat hinter Philliss das Gebäude.

tbc: Arena von Romantia City

Rayu Ekans
<< Route 15

Als Romantia erreicht wurde, blieb der Schwarzhaarige knapp vor dem Eingang stehen und musterte die neue Gegend wie ein Rattfratz was gerade zum ersten Mal sein sonst noch heimisches Nest verließ. Die Stadt wirkte mit ihren Tönen sehr herbstlich. An sich besaß Romantia eine schöne Umgebung, doch fehlte es dem Schwarzhaarigen an Bergen und vielleicht auch Schnee. Also Route 17 war bis jetzt immer noch sein allerliebster Ort.
Raion schien dies anders zu sehen. Den das Waumpel gab ein erfreutes quieken bei dem Anblick der Stadt von sich und krabbelte etwas auf Rayus Kopf rum, bis das Käferpokemon eine angenehme Stellung eingenommen hat und nun sich auftürmte um die Umgebung besser zu erkunden.

Luca

cf: Route 15
Romantia City war eine beeindruckende Stadt, der riesige Baum, welcher auch als das Wahrzeichen der Stadt bekannt war, thronte über alles und spendete erfrischenden Schatten. Die Bäume waren rötlich und braun gefärbt und ließen eine herbstliche Stimmung aufkommen, welche durch die Hütten, in welchen die Leute hier lebten, unterstrichen wurde. Es wirkte gemütlich und einladend, ich sah zu Rayu und meinte: „Hier könnte ich länger bleiben.“ Anscheinend gab es auch ein Café, bei welchem wir ja mal vorbei schauen könnten, aber zuvor gab es für mich noch etwas zu erledigen. „Ich würde gerne ein kleines Training einlegen, wenn das für dich in Ordnung ist“, meinte ich an meinen Reisebegleiter gewandt.

Rayu Ekans

Rayu konnte Luca's Aussage zwar nicht mit ganzen Herzen zustimmen, doch nickte er trotzdem. Es war hier ja nicht so schlecht, doch sehnte sich der Schwarzhaarige eher nach den Bergen als nach Wäldern und Bäumen. Aber das wäre einfach nur selbstsüchtig, sollte er das nun sagen! Sollte es seinem Reisegefährten hier gefallen, so würde Rayu das schon aushalten. Er wollte ja nicht das nur er seinen Wunsch erfüllt bekommt und Luca nicht.
Als der Blonde dann meinte er wolle trainieren, nickte nur der Schwarzhaarige erneut und entfernte sich etwas für die Pokemon. Als Raion jedoch nur das Wort "Training" hörte, wollte das Waumpel sofort mitmachen und natürlich siegen, doch packte Rayu dessen kleinen Körper und hielt ihn zurück. Das Käferpokemon begann sofort gegen die muskolöse Brust seines Besitzers zu schlagen, doch hörte es sofort auf als es den Blick des Schwarzhaarigen sah. Den leicht bösen, doch verbietenen Blick den Rayu immer bei Kämpfen besaß. Nein, man merkte wie sehr er das Kämpfen hasste und es deshalb auch nicht zu ließ.

Luca

Ich brachte mich in Position und entschied mich dazu mit Mizu zu beginnen, wo sie eh schon außerhalb ihres Balls war. Als Trainingspartner wählte ich für sie Trasla, da es ebenfalls kaum Kampferfahrung besaß. Dieses sah jedoch zuerst nur verwirrt, zumindest meinte ich das, zu mir auf. „Gut“, erklärte ich den beiden, „wir machen einen kleinen Trainingskampf. Keine Sorge, es wird nichts Schlimmes passieren.“ Beiden Pokémon nickten mir zu und stellten sich sich gegenüber auf, auf meine Befehle wartend. „Also dann: Mizu Aquaknarre, Trasla weich mit Teleport aus!“ Ich wollte die Fähigkeiten der beiden testen. Mizu verschoss den ersten Wasserstrahl, dem Trasla problemlos ausweichen konnte, auch den nächsten paar, konnte das Psycho-Pokémon mit Teleport entkommen. „Gut, Trasla, wenn du das nächste Mal entkommen bist, versuch mit Konfusion zurückzuschlagen!“ Brav versuchte das kleine Wesen Konfusion einzusetzen, war jedoch zu langsam und bekam eine Aquaknarre ab. Es wurde ein wenig zurückgeschleudert, rappelte sich jedoch schnell wieder auf. „Nicht schlecht Mizu, jetzt das selbe mit Tackle und Teleport“, machte ich weiter, doch Mizu entschied sich spontan dazu, lieber mit einer anderen Attacke anzugreifen. Um ihre Pfote formten sich dunkle Ringe, welche Trasla so irritierten, dass es ganz vergaß sich mit Teleport zu retten. So musste es einen weiteren Treffer einstecken, dieses mal sogar von einer sehr effektiven Verfolgung. Erneut rappelte sich Trasla auf, jedoch mit sichtbaren Schäden. „Wie wärs mit ner' Pause?“, meinte ich und wollte die beiden raus nehmen, doch Trasla wollte sich wohl nicht unterkriegen lassen und umgab sich plötzlich mit einer lilanen Kuppel, die auch sofort wieder verschwand. Erst nachdem es das getan hatte, stolzierte es vom imaginären Kampffeld und ließ eine durchaus verwirrte Mizu zurück. „War das Beschwörung?“, überlegte ich laut, bejahte es stumm und ließ Naito und Akito aus ihren Bällen. Mizu spazierte währenddessen zu mir und zupfte an meinem Hosenbein, damit ich sie hochhob uns auf meinem Kopf absetzte. Dann wand ich mich den beiden, wartenden Pokémon zu, wobei Akito dabei war, Naito zu ärgern, indem er vor ihr auftauchte und dann wieder verschwand, dabei ein Kichern von sich gebend. „Akito, lass es gut sein“, meinte ich seufzend und das Geist-Pokémon gab sich geschlagen und sah zu mir. „Gut, Akito Konfustrahl, Naito versuch dich auf deine eigene Weise zu wehren“, forderte ich die beiden auf. Akito wollte bereits zu seiner Attacke ansetzen, doch Naito war schneller und sprang vor den Baumstamm und setzte eine neue Attacke ein, bei welcher ihre Augen aufleuchteten, nach welcher Akito plötzlich stoppte. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe ich mir das erklären konnte, doch dann wurde mir klar, dass es sich bei der Attacke um Verhöhner gehandelt haben musste. „Guter Zug Naito“, lobte ich und die Raubtierdame schnurrte. Akito schnaubte zur Antwort nur und tackelte das Absol ohne einen Befehl. Naito knurrte uns wollte mit Verfolgung kontern, doch ich brachte die beiden mit einem „Jetzt hört schon auf“ auseinander. Sie passten einfach nicht zueinander. Deswegen holte ich nun auch Mizu wieder von meinem Kopf und setzte sie auf dem Boden ab. „Mizu kämpft jetzt gegen Akito, Naito mach du ne' Pause.“ Das Absol stolzierte davon und ließ sich neben Trasla nieder.
Ich seufzte und wand mich dem neuen Kampf zu. „Gut, Mizu zeig mal deine neue Attacke Verfolgung, Akito versuch auszuweichen und mit Tackle zu kontern.“ Dunkle Ringe bildeten sich um die Pfote des Wiesels, als es ausholte um Akito von oben eine zu verpassen, doch der Geist war schneller und traf Mizu mit Tackle in den Bauch. Diese schlug jedoch einen Salto und kam wieder auf, bereit weiter zu kämpfen. Doch Akito schien andere Pläne zu haben, denn er begann sich auf den Boden zu setzen und Wurzeln aus seinem Kopf wachsen zu lassen, welche sich im Boden verankerten und saugte Energie mit Verwurzler. Entrüstet knurrte Mizu und kam zu mir zurück um mir auf die Schulter zu klettern. Ich musste schmunzeln und ging zu Akito, der inzwischen seine Wurzeln gelöst hatte und mich ansah. „Du bist mir einer, Akito“, meinte ich mit einem Kopfschütteln und ließ ihn wieder in seinem Ball verschwinden. Ich wollte eigentlich auch Mizu wieder in ihrem Ball verschwinden lassen, doch das Bamelin protestierte lauthals als ich auch nur ihren Ball berührte. „Ist ja schon gut“, meinte ich beschwichtigend und ging zu Trasla und Naito. „Für dich brauch ich noch einen Namen“, meinte ich dann zu Trasla, „ah, wie wäre es denn mit Rivai?“ Es kam nur ein leichtes Nicken von dem Psycho-Pokémon was ich als Akzeptanz wahrnahm und es wieder in seinem Ball verschwinden ließ. „So Naito“, meinte ich schließlich, „mit dir hab ich noch was vor, komm mit!“ Sie erhob sich und folgte mir. „Also“, setzte ich an, „ich würde dir gerne etwas beibringen.“ Während sie mich mit großen Augen betrachtete, zog ich eine Disc aus meiner Tasche. Diese kleinen Wunderdinger konnten Pokémon Attacken beibringen, wie auch immer das funktionierte. Vorsichtig presste ich dem Pokémon die Disc gegen die Stirn und es dauerte nur wenige Sekunden bis Naito ihren Kopf wieder weg zog. „Gut“, meinte ich dann, „dann zeig uns mal deinen Feuersturm!“ Sie sprang auf und lud ein gewaltige Feuersbrunst in ihrem Maul auf, welche sie schließlich in Form eines Kanji entließ. „Gut gemacht“, lobte ich sie und wuschelte ihr durch das Fell.

Gemeinsam mit Naito und Mizu kehrte ich zu Rayu zurück. „Danke fürs Warten“, meinte ich lächelnd, „Lust ins Café zu gehen?“

Naito erlernt Feuersturm vergisst Abgesang, erlernt Verhöhner, vergisst Seher
Akito erlernt Verwurzler
Mizu erlernt Verfolgung
Trasla erhält den Spitznamen Rivai
Rivai erlernt Beschwörung
TM 38 Feuersturm verbraucht

Rayu Ekans

Der Schwarzhaarige beobachtete das Training nur mit halben Interesse, die andere Hälfte war auf den riesigen Baum in der Mitte von Romantia City gerichtet. Und nein, er fand an der riesigen Pflanze nichts interessantes. Er wollte nur nicht zusehen wie sich Luca's Pokemon gegenseitig angriffen und vielleicht sogar verletzen, selbst wenn es nur Training war. Nein, er mochte Gewalt jeglicher Art einfach nicht.
Erst als Luca fertig war und nun fragte ob er nicht mit ihn nicht ins Café gehen möchte, richtete Rayu seine gesamte Aufmerksamkeit zurück zu den Blonden, Raion immer noch in seinen Armen. Kurz überlegte der Stumme, doch stimmte er dann schlussendlich zu und sah sich kurz nach dem Gebäude um. Als er es dann sah, begann er mit ruhigen Schritt drauf zu zu gehen.

Luca

Rayu stimmte zu und sah sich nach dem Lokal um, als er es westlich des Baumes entdeckte, steuerte er darauf zu und ich folgte ihm spazierend, den Blick über die Landschaft schweifend lassend. Naito sah zu mir hoch und ich strich ihr sanft über den Kopf, während wir uns dem Lokal näherten.

Rayu Ekans

Beim Lokal angekommen, suchte sich der Schwarzhaarige auch schon einen Tischen. Es sollte einer sein, der etwas abgelegen ist, doch immer noch einen eventuellen Blick auf die Stadt bietet. Am Ende fand er einen schönen direkt neben der Eingangtür. Mit dem Rücken zu der Tür gewandt, ließ Rayu sich auf der einen Bank nieder und betrachtete den Baum, den man von den Platz aus gut beobachten konnte.
Es dauerte nicht lange und der erste Kellner kam aus. Er nahm noch keine Bestellungen auf, doch hinterließ er zwei Karten. Rayu schnappte sich sofort eine und musterte das Angebot mit interessierten Blick, Raion wieder zurück auf seinen Kopf.

Luca

Ich überließ Rayu die Auswahl des Tisches, da es mir relativ egal war, wo wir saßen. Innerhalb des Cafés war nicht besonders viel los, hier und da saßen ein paar Personen, aber es war recht ruhig. Mein Reisebegleiter entschied sich für einen Tisch nahe der Eingangstür und setzte sich dort hin, ich nahm ihm gegenüber Platz. Naito legte sich zu meinen Füßen und Mizu sprang auf meinen Schoß. Ein Kellner kam vorbei und ließ uns zwei Karten da, ich überflog sie nur, da ich so oder so einen einfachen Café nahm. „Und, weißt du schon was du willst?“, erkundigte ich mich bei Rayu, während ich Mizu am Kopf kraulte.

Rayu Ekans

Überlegend musterte er die Karte mehrere Male und sah dann zu Luca der scheinbar schon genau wusste was er wollte. Das ging ja schnell.
Er wandte seinen Blick zurück zu dem bedruckten Papier, als eine Sache seine Aufmerksamkeit eregte. Rayu drehte die Karte um und legte sie so das Luca sie lesen konnte, sein Körper halb über den Tisch gestreckt als er auf eines der Getränke zeigte.
"Eiskaffee" war das worauf er zeigte. Was kühles tat  immer gut. Nachdem der Stumme es ihm gezeigt hat, lehnte er sich zurück und schrieb einen Zettel. Diesen schob er dann neben der Karte zu den Blonden.
// Das hätte ich gerne! Kühle Getränke sind die besten! Aber...ich besitze leider kein Geld. Meine Familie hängt schon am Abgrund und ich wollte sie nicht noch tiefer rein fallen lassen. Also...öhm...könntest du bezahlen? Ich werd es dir auch irgendwie wieder zurück zahlen, wirklich! Ich kann es vielleicht nicht mit Geld, doch könnte ich dir bei irgendeinen Problem oder so helfen. Okay? //

Luca

Rayu zeigte mir, dass er wohl einen Eiscafé wollte, was ich nickend zur Kenntnis nahm. Nachdem ich seinen Zettel gelesen hatte, meinte ich: „Kann ich machen, kein Problem. Meine Familie gehört geldlich eh eher zur Oberschicht, da geht so was schon klar.“ Ein Kellner kam wieder zu uns und erkundigte sich, ob wir uns denn schon entschieden hätten. Ich teilte ihm unsere Bestellung mit und er ging wieder.

Rayu Ekans

Heißt das...Luca ist reich?!
Sofort musterte er seinen Reisegefährten, bevor er den Notizblock mit Stift auf dem Tisch fallen ließ und begann zu schreiben. Schon bald war die erste Nachricht fertig, die auch gleich zu den Blonden geschoben wurde.
// Heißt das du bist reich? Wow, hätte ich wirklich nicht gedacht. Wir besaßen nie viel Geld, brauchten wir in den Bergen aber auch nicht. Das meiste haben wir selbst gemacht! //
Um ein Beispiel zu zeigen, räumte Rayu sein Rucksack etwas zur Seite und begann seine Jacke erneut auszuziehen. Als diese dann neben ihm auf der Bank lag, nahm er den rechten Ärmel seines dünnen, doch kuscheligen Streifenpullovers und zeigte das Material zu ihm. Danach schrieb ich den nächsten Zettel.
// Den habe ich mit der Hilfe meiner Mutter im Alter von ... ich glaub ich müsste dort vierzehn gewesen sein. Hat Spaß gemacht! //

Luca

„Nun ja“, meinte ich und lehnte mich zurück, „wir sind nicht super reich, aber wir können uns viel leisten. Mehr als der Durchschnitt zumindest. Aber ich bin nicht unbedingt stolz drauf.“ Es war ein ekeliges Gefühl über anderen zu stehen, bloß weil man mehr hatte und hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich mir auch eher ein Leben wie das des Durchschnitts gewünscht. „Ich finde es beeindruckend wenn Leute etwas selber herstellen können“, meinte ich als ich den zweiten Zettel las, „so ein Wissen bringt einen später weiter.“

Rayu Ekans

// Joar, ich kenne mich schon gut mit den Grundlagen des Überlebens aus. In den Bergen, besonders im Winter, ist das wichtig. Wäre ich damals nicht Kopfüber ins Loch gefallen und hätte dabei das spitze Objekt gestreift, hätte ich mich dort auch mit meinen Überlebenstipps dort wieder rausgezogen...glaub ich. Naja, ändern kann man es nicht! Immerhin lebe ich und bin Gesund und munter! Sag mal...was ist eigentlich dein Ziel mit dieser ganzen Reise? //
Gerade als er den Zettel zu Luca geschoben hatte, kam auch schon der Kellner mit den Bestellungen. Stumm stellte er die Tassen auf den Tisch und verschwand dann auch wieder.
Raion musterte die Getränke von seinen Kopf aus, bevor das Waumpel entschied das das nichts für ihn ist. Mit einen überlegenden quieken wandte er seine Aufmerksamkeit zurück zu der viel interessanteren Stadt.
Noch bevor der Schwarzhaarige doch nach seinen Getränk griff, verschwanden seine Hände in der tiefschwarzen Mähne und schienen an seinen Nacken den Knoten des Mundschutzes zu lösen. Doch bevor der Stumme den Stoff von seinen Mund zog, sah er Luca fragend an. Er wollte den Blonden nun auf keinen Fall anekeln oder anderes.

Luca

Ich seufzte auf seine Frage und begann Mizu unter ihrem Kinn zu kraulen. „Tja, ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht so genau. Ich wollte einfach weg von zuhause, meine Familie ging mir ziemlich auf die Nerven“, erzählte ich, „wobei es eigentlich nur mein älterer Bruder ist. Meine kleine Schwester ist kein Problem und meine Eltern sind nie da.“ Der Kellner brachte die Getränke, was Mizu interessiert aufblicken ließ. Sie sprang auf den Tisch und begann an meinem Café zu schnüffeln. Währenddessen setzte Rayu dazu an, den Knoten seines Mundschutzes zu lösen, hielt jedoch an und sah zu mir. Zuerst war ich verwirrt, dann fiel mir auf, was er mir wohl mitteilen wollte. „Für mich ist es kein Problem wenn du den Schutz abnimmst. Ich ekel mich nicht davor, keine Sorge“, meinte ich lächelnd.

Rayu Ekans

Einfach nur weg von Zuhause? War das Leben mit seiner Familie, oder spezifisch seinen Bruder, etwa so schlimm gewesen? Rayu konnte dies nicht nachvollziehen, da er ersten keine Geschwister besitzt und zweitens sich immer Daheim wohl gefühlt hat. Es war seine warme Zuflucht zwischen all den eiskalten Gefahren. Auch waren seine Eltern immer nett und fürsorglich. Sie hätten alles für ihren Sohn getan, selbst als dieser im Krankenhaus kurz vorm Sterben lag.
Gerne hätte der Schwarzhaarige seinen Reisebegleiter noch einige Fragen zu seinen vergangenen Leben gefragt, doch schien ihm das keine so gute Idee. Wenn Luca jetzt schon so über sie sprach, dann will er gar nicht tiefer darin rumwühlen.
Als er dann meinte, es würde ihn nicht stören wenn Rayu seinen Mundschutz abnahm, nickte der Stumme nur. Vorsichtig, ohne das Material zu beschädigen, entfernte er den Stoff und zuckte erstmal zusammen als kalte Luft seine Lippen traf. Es kam nur sehr selten vor das Rayu seine Narbe in der Öffentlichkeit freigab, warum ist ja schon bekannt, weshalb die darunter verborgene Haut sehr empfindlich zu Berührungen und auch Temperaturänderungen wurde. Noch einmal sah er sich nach anderen Leuten um, doch als er keine in seiner Nähe sah, packte er den Schutz in seine Hosentasche und fuhr einmal mit der Zunge über die trockenen und rauen Lippen. Man sah dem Schwarzhaarigen an das er sich mit seiner Narbe für jeden sichtbar, unwohl fühlte, doch probierte er das Gefühl zu unterdrücken indem er nach seinen Getränk griff und einen großen Schluck nahm.

Luca

Rayu nahm seinen Mundschutz ab, wobei man ihm ansehen konnte, dass es ihm ein wenig unangenehm war. Ich konnte das durchaus nachvollziehen, es war sicher kein schönes Gefühl eine so schlimme Narbe am Körper tragen zu müssen und dann auch noch an einem Ort wie dem Gesicht. Ich selber hatte mir in Prügeleien auch schon die ein oder andere Narbe zugezogen, doch ich konnte sie alle problemlos mit Stoff verdecken, außerdem fand ich es auch nicht allzu schlimm, schräge Blicke zu ernten. Ich legte es ja auch schon fast darauf an, mit den Piercings. Mein Tattoo war auch nicht gerade unauffällig , auch wenn ich es nicht offen sichtbar trug. Mizu war währenddessen damit beschäftigt an meinem Getränk zu kosten und angeekelt das Gesicht zu verziehen. „Na na“, meinte ich und zog sie vom Tisch, „Pokémon sollten keinen Café trinken.“ Ich griff nach der Tasse und trank einen Schluck von dem Café, ehe ich Rayu fragte: „Schmeckt dein Eiscafé?“