Relievera City

Amelie
Ungeduldig ließ Amelie ihren Blick umherschweifen, während sie darauf wartete dass der Besitzer des Froxy endlich fertig wurde. In der Zeit hätte sie locker noch etwas trainieren können! Sie musste sich immer noch eine Vorstellung für den nächsten Wettbewerb überlegen und hoffte sich von der Vorführung des Jungen inspirieren lassen zu können, aber mittlerweile wurde sie unruhig und war sich nicht mehr sicher, ob es sich noch lohnte weiter zu warten. Wahrscheinlich war die Aufführung gar nicht mal toll.

ADLAI MOOREN || #A32

Als der Artist aus dem PokémonCenter trat, war er in eine rotorange, elastische und enganliegende Kniehose gekleidet, anschließend daran ein gelbes Shirt, aus dem gleichen, gummiartigen Material, das in verschiedenen Rotgelbtönen erstrahlte sowie ein sonnengelbes Band, das den schwarzen Haarwust zurückhielt. Mit der Alltagskleidung in der Hand stolzierte Adlai barfuß über das Pflaster, verstaute sein Gepäck in diesem unendlich großen Rucksack und ließ sich nach hinten in einen Handstand gleiten, den er einzeln abbaute und in einige Dehnübungen verfiel. Larvo war mittlerweile mit seiner Werberunde am Ende und kehrte zu dem Besitzer zurück, um mit einem lauten Heuler und einigen Blubberblasen, die er teilnahmslos in der Luft schweben ließ, die Show anzukündigen. Adlai freilich schien noch fleißig am Dehnen zu sein, so der erste Eindruck, doch in den eher schlichten Übungen verfiel er immer wieder in kuriose Rollen, während er beispielsweise ein Bein hinter den Kopf zog und dann in der Luft die Beine zu einem Frauenspagat öffnete und in dieser Position den Boden berührte.

<--- Route 10

Lance

Eigentlich wollte der Mann ja wieder einen Passanten nach der Stadtverwaltung fragen, doch eine kleine Menschentraube hielt ihn von seinem üblichen Frage-Alltag ab. Die Neugierde des Kerls war geweckt und so suchte er sich unauffällig einen Platz zwischen zwei Passanten, um das Ereignis zu erspähen, was für die Traubenbildung verantwortlich war. Die Iriden des Schwarzhaarigen erfassten bald schon die bekannte Gestalt eines Artistenjunges. Dabei handelte es sich um den jungen Mann, mit dem sich Lance bei einer entspannten Zugfahrt unterhalten hatte. Scheinbar bereitete er sich gerade auf eine Vorstellung vor. Der Anzugträger entschied sich, der Aufführung beizuwohnen, dennoch stieß ihm etwas sauer auf. Die Kleidung des Artisten... Sie beinhaltete deutlich Orange-Töne. Lance verzog unmerklich das Gesicht. Er hasste diese Farbe. Jedesmal wenn er sie sah, verhagelte es ihm ordentlich die Laune. Warum musste sie auch so beliebt sein und oft getragen werden? Die orangene Gefängniskleidung hatte ihm eindeutig gereicht. Seine Augen waren von dieser Farbe schon lange übersättigt. Er seufzte leise und rieb sich angestrengt über die Stirn.

Camille

Der Junge, der kurzzeitig im Pokemon Center verschwunden war, tauchte nun wieder auf, in eng anliegende Artistenkleidung gekleidet. Diese war nun überhaupt nicht Camilles Stil, erstens war sie ihr viel zu knallbunt, zweitens mochte sie diesen Stil nicht wirklich. Sie bevorzugte gedeckte Farben und weitere Kleidung. Nicht das sie etwas zu verstecken hatte, im Gegenteil, aber das war nicht wichtig, es gefiel ihr einfach nicht. Die Aufwärmübungen die der Junge machte gefielen ihr schon eher, sie ließ sich sogar zu einem kleinen Applaus hinreißen.

ADLAI MOOREN || #A33

Als Adlai mit seinen akrobatischen Kunststücken vollständig in den stehenden Bereich verfallen war, turnte er noch eine Weile herum, als wären Flickflacks und Saltos etwas, das frischgeschlüpfte Dummisel lernen könnten, bevor er in einen einhändigen Handstand verfiel, diesen kurz hielt und dann langsam die Figur umdrehte, sodass er schlussendlich wieder stand, gerade Haltung, Hände an die Seiten. Das war das Zeichen für Inani, der unter den Plänen stand, die er auf den Metallstangen angebracht hatte, die Musik anzuschalten. Schlagzeugbeat, Instrumental dazu, kein Gesang. Sie war keinem richtigen Stil zuzuordnen, für die meisten schlichtweg neutral einzuordnen und legte viel Wert auf den Rhythmus. Doch Adlai tanzte nicht etwa, sondern legte eine artistische Performance hin, im Takt und strebte mit der Musik auf einen Höhepunkt zu.

Lance

Der seriös aussehende Anzugträger konnte sich kaum auf die Vorstellung, die der Artistenjunge darbot, konzentrieren. Wie denn auch? Der junge Mann trug immerhin diesen Witz von Farbe namens Orange. Lance seufzte erneut tonlos. Er sollte sich jetzt beruhigen. Die Farbe würde schließlich nicht einfach verschwinden, wenn er weiter über sie in Gedanken wetterte. Immerhin hatte der Schwarzhaarige bei dieser Menschentraube Halt gemacht, um sich die Vorstellung anzusehen - und wie lächerlich wäre es, wenn eine Farbe dafür sorgte, dass er sich kaum noch auf eben diese konzentrieren konnte? Dann hätte er unnötig Zeit verschwendet. Nein. Deutlich aufmerksamer richtete der Mann den Blick nach vorn.

Amelie
Einige Minuten schaffte der Junge es wirklich ihre Konzentration zu bannen, aber nach einer Weile wurde sie unruhig, fand sie die Vorstellung doch nicht so großartig wie erhoff. Sie war unterhaltsam, aber doch etwas fade, denn Amelie fehlte die Dynamik einer Wettbewerbsvorstellung. Wahrscheinlich hatten die guten Koordinatoren die sie hatte sehen dürfen, abgestumpft und nun war es für den jungen Artisten unmöglich ihrem Standard gerecht zu werden. Unruhig blickte sie zur Seite, um zu prüfen wie Hedwig über die Vorstellung dachte, denn auch wenn es ihr nicht gefiel, wollte sie Hedwig nicht fortzerren, wenn sie weiter zuschauen wollte.

ADLAI MOOREN || #A34

In einem Aufbegehren der Musik schleuderte Adlai sich in eine Schraube, blieb, sich drehend, wie schwebend in der Luft und wurde von leichten Blasen geziert, die das Froxy im Hintergrund produzierte. Dass Adlai, als er hinunterkam, nicht auf dem Boden landete, sondern frei in der Luft stolzierte, -gute Arbeit, Inani- wurde durch die Wassergebilde dicht über dem Grund verdeckt. Immer weiter fügte die Instrumentalität einem Höhepunkt und passend dazu wurde der Artist höher in die Luft getragen, als würde eine Plattform ihn heben. Mittlerweile war er hoch genug, dass sein Schweben deutlich war und die Blasen umkreisten ihn wie eine Spirale vom Pflaster bis zur Hüfte, bis er plötzlich hochschoss, bestimmt nun drei Meter über dem Erdboden, sich gekonnt in einen Salto bewegte, nach vorn wie zum Kopfsprung ausgestreckte, vor die Blasen und unten elegant mit einer Rolle landete. Bei diesem Aufprall setzte die Musik einen Bassschlag und der Blubber stob nach vorn, um seine Gestalt, um das Ende dieses Partes dramatisch zu symbolisieren. Als sich die Attacke legte, saß der Junge seelenruhig im Schneidersitz auf seiner Matratze. Jetzt käme der Comedyteil.
Und eilig stapfte Froxy nach vorn, ein Behältnis im Maul, um Spenden zu sammeln.


Adee ~ Hedwig

Während der Vorführer noch die Aufwärmübungen bestritt, wanderte ihr Blick zu einem Anzugträger, der ebenfalls die Vorstellung anschaute. Ihr fuhr es kalt den Rücken hinab, als sie ihn betrachtete. Nicht sein Aussehen, dies schien gewöhnlich, nicht Haltung, nicht Tat. Was war das? Dieser Mann... Um nicht aufzufallen, legte sie, äußerlich zumindest, Ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Artisten, doch verschwammen ihre Augen, da sie nach seiner Aura tastete. Was zunächst wie nichts erschien, entpuppte sich einfach als völlig versteckt. Dies beruhigte sie nicht unbedingt. Dies war ein Lügner, der sich weder visuell, noch psychisch etwas anmerken ließ. Wie konnte er das Lügen so verinnerlicht haben, dass er unbewusst seine Ausstrahlung versteckte? Oder bewusst? Sie versuchte, sich wieder auf den Straßenkünstler zu konzentrieren, doch wollte sie nicht bei diesem Mann sein. Nach dem sehr ereignisreichen und schönen Musikteil, der sie unter anderen Umständen begeistert hätte, tippte sie Amelie an und deutete zum Gehen.

Amelie
Kaum hatte sie den Kopf gedreht, zuckte sie erschrocken zusammen, denn Hedwigs riesige Pranke kam auf sie zu und landete - auf ihrer Schulter. Noch etwas perplex verstand sie erst gar nicht, was Hedwig mit ihren komischen Gesten ausdrücken wollte, aber schließlich wurde ihr klar, dass das Mädchen so dachte wie sie und genug von der Vorstellung hatte. Nickend begann Amelie sich also aus der Menge zu schieben, denn da sie recht früh angekommen waren, standen sie recht mittig in der Traube. Relle war ihr dabei eine große Hilfe, denn nachdem ihr jemand auf die bauschigen Schweife getreten war, knurrte sie jeden böse an, weshalb Amelie auch nur ihre anderen Pokemon zurückrief und die Füchsin draußen behielt.

Adee ~ Hedwig

Kaum, dass Amelie zustimmte, sog Adee die Pokémonschar ein, die sich um sie versammeltest und folgte der Schwarzhaarigen aus der Menschentraube, die sich im Halbkreis um den Straßenkünstler gesammelt hatte. Einige Personen bewegten sich nach vorn, um zu spenden, darunter auch der gesichtslose Mann, doch wandte Hedwig sich ab und verschnellerte das Schritttempo. Ihre Hand zitterte, weswegen sie die Arme verschränkte, die Mimik blieb ruhig, dafür war der Schauspieler zu präsent. Ob sie wohl auch so aussah? Eingehüllt in einen Nebel, Formen annehmend, doch von keiner festen Existenz, nur das ungesehene Innere umschmeichelnd? Sie sollte reden, ein Gespräch anfangen. Stattdessen trat sie aus der Stadt hinaus, nicht rennend, doch so schnell gehend, dass sie einen sprintenden Grundschüler überholt hätte.

---> Route 8

Lance

Während der Schwarzhaarige nun aufmerksam die Vorstellung betrachtete, fühlte er sich für einen Moment unangenehm beobachtet. Die Iriden ruckten kurz nach links und rechts, um den Auslöser des Ganzen auszumachen, doch die bedrückende Last ließ bald schon nach, als hätte jemand seinen Spähangriff zurück gezogen. Immer noch von leichter Skepsis begleitet, rieb sich der Mann nachdenklich über den vernarbten Nasenrücken, dann widmete er sich wieder konzentriert der Vorstellung. Dennoch... Seine Alarmbereitschaft wich nicht. Lance erfasste das Froxy des Artistenjungen, welches nun Spenden einsammeln wollte. Er selbst würde für sowas kein kostbares Geld hinblättern, Paul hingegen schon und so zog der Anzugträger seine schwarze Geldbörse hervor, um ein paar Münzen in die Hand zu nehmen und sie dann mit einem freundlichen Lächeln in das Behältnis, welches das Pokémon trug, hinein fallen zu lassen.

Amelie
Nachdem sie die Menschenmenge hinter sich gelassen hatten, dauerte es nicht lange bis Hedwig sie überholte. "Hedwig?" Fragte Amelie verblüfft, denn mit ihren kürzeren Beinen war es für sie schwer mit Hedwig Schritt zu halten, die ein schnelles Tempo angeschlagen hatte. Weil die Koordinatorin nicht reagierte, sondern mit verschränkten Armen stur geradeaus lief, ließ Amelie sich verwirrt zurück fallen und überlegte warum Hedwig sich so seltsam benahm. Und wo war Relle?
-----> Route 8

Camille

Fasziniert beobachtete sie die Vorführung des Jungen in der lächerlich engen Hose. Er hatte ein paar sehr schöne Tricks drauf, Camille kannte Frauen, die ihn darum beneiden würden. Schließlich kam ein Froxy bei ihr vorbei, das anscheinend ein paar Münzen sammeln wollte. Da sie sich bisher köstlich amüsierte, nahm sie ein bisschen Geld aus ihrer Handtasche und gab es dem Wasserpokemon mit.

ADLAI MOOREN || #A35

Adlai wartete ein wenig, in der Pause atmete er durch und ließ seinen Blick berechnend durch die Menge streifen. Sein Gemüt war erhitzt und er musste zu Ruhe kommen. Das Froxy hatte seine Runde fast beendet, da fing der Artist an, seinen Sketch vorzutragen. Im Schneidersitz und mit einer emotionalen, offenen Erzählweise beschwerte sich die Rolle über einen Partner, sparte dabei nicht an Anspielungen, die halbwegs gebildeten Personen gewiss ein Grinsen entlocken konnte, beschrieb die Art seines Partners aufgebracht und ließ mit der Zeit Andeutungen darauf, wer denn dieser fehlerhafte Partner sei, der ihm so viele Beschwerden einbrachte, deren Einzelheiten Adlai nicht vergaß aufzulisten.

Camille

Als der Junge dann zu so etwas wie einem Comedy-Teil umschwenkte, war Camille endgültig begeistert. Sie schüttelte sich vor Lachen wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ihre Augen tränten und sie hätte sich sorgen um ihr Make-Up gemacht, wenn sie den Sketch nicht so lustig finden würde. Schlussendlich musste sie sich den Bauch halten und lachte so laut, das ihr der Brustkorb schmerzte.

ADLAI MOOREN || #A36

Als Adlai sich dann schließlich ausgewütet zu scheinen hatte, kam das Froxy auf die imaginäre Bühne und alle Behauptungen, die der Junge aufgestellt hatte, Vermutungen, Witze, Deutungen wurden mit einem Mal beantwortet, denn dieser Frosch spielte jetzt den Partner mit geistlosem Gesichtsausdruck, der perfekte Darsteller. So endete der Sketch in der Offenbarung seines Sinnes. Schlussendlich verschoss Froxy wieder einen Blubber, der die beiden kurz verdeckte und in einer Verbeugung wieder zeigte. Nach dieser zeigte der Artist noch kurz eine pantomimische Vorstellung, in welcher er deutlich machte, wie und weshalb gespendet wurde und kam mit dem Behältnis dann selbst ein wenig rum, während Larvo und Inani auf der Matratze Adlais Besitz bewachten. Diese Vorstellung war erstaunlich gut gelaufen!

Lance

Der Anzugträger beobachtete die weitere Vorstellung des jungen Mannes, die nun deutlich auf Humor abzielte, konzentriert. Er selbst verstand die Witze, jedoch war er das, was man todernst und trocken nannte und so hätte es dem Schwarzhaarigen niemals ein Schmunzeln entlockt - wenn er nicht momentan Paul mimen würde. Denn diesem gefiele ein solcher Sketch sicherlich und so setzte Lance ein amüsiertes Gesicht auf und ließ die Mundwinkel leicht nach oben zucken. Das beinahe schon aufdringliche Lachen einer ihm bekannten Frauenstimme überhörte er dabei nicht. Da er ein gutes Gedächtnis hatte, konnte er sofort zuordnen, wem es gehörte. Er ließ sich jedoch davon nicht ablenken. Am Ende, nachdem auch noch etwas Pantomime gefolgt war, ging der Artist selbst ein wenig mit dem Spenden-Behältnis herum. Und erneut ließ Paul ein paar Münzen mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen in den Behälter fallen.

ADLAI MOOREN || #A37

In den Reihen der Zuschauer fand Adlai zwei Gesichter, die schon einmal seiner Vorstellung beigewohnt hatten und ihm eine großzügige Spende boten. Auch den Herren, den er in Tempera City angetroffen hatte, begegnete er mit einem Lächeln, wofür er ein paar Klimperlein in seiner Box bekam. "Guten Tag", war die knappe, doch höfliche Begrüßung zu den Bekannten, ehe er weiter das Publikum abklapperte. Heute machte er eine gute Ausbeute, was wohl größtenteils an den zahlungswilligen Touristen lag, die in Relievera City verkehrten. Zudem hatte er diese Stadt noch nicht vermehrt mit seiner Vorstellung beglückt, weswegen auch die Einwohner die Show nicht kannten. Unter den Zuschauern befand sich zudem die Arenaleiterin aus Illumina City, welche während des Sketches lauter gelacht hatte, als alle anderen. Auch ihr schenkte er ein breites Lächeln, dann beendete er die Runde und begann, seine Utensilien zusammenzupacken.

Camille

Es dauerte auch nach dem Ende des Sketches noch ein bisschen, bis Camille sich wieder beruhigt hatte. Als sie sich die letzten Tränen aus den Augen wischte und anfing, sich über Lachfältchen Sorgen zu machen, kam der Artist selbst um Spenden zu sammeln und Camille gab erneut ein paar Münzen her. "Tolle Show, Jungchen," lobte sie ihn, bevor sie sich wieder zum Gehen wand, ihrem eigentlichen Ziel, Petrophia entgegen.

---> Route 8

Carrie

---> Erster Post

Etwas bedröppelt schaute sie durch die dunklen Gläser ihrer Sonnenbrille, nachdem sie von dem Boot aus, mit dem sie aus Johto gekommen war, etwas in Richtung Stadtmitte gelaufen war. Hier schien irgendetwas besonderes losgewesen zu sein, aber Carrie schien es haarscharf verpasst zu haben. Ein Junge, in einem fast schon komisch engen Outfit, lief gerade noch durch sich lichtende Reihen von Zuschauern, mit einer Box in der Hand. Als dieser seine Runde beendet hatte, entschied Carrie sich, ihn anzusprechen: "Hi. Sag mal, war hier grade irgendwas los? Das war ja ein Auflauf wie bei einer Live-Hinrichtung im Mittelalter."

ADLAI MOOREN || #A38

Gerade wollte Adlai die Box sicher verstauen, da wurde er von einer jungen Frau, besonders auffällig waren ihre roten Haare und eine dicke Sonnenbrille, angesprochen. Der Artist grinste leicht auf ihre Frage hin, war sie doch amüsant formuliert, richtete sich gerade und antwortete anschließend. "Ich habe hier gerade vorgeführt." Also verschwenden tat Adlai die Worte ja wirklich nicht, doch so knapp formuliert, gehörte es für den Jungen ebenfalls in eine seltene Sparte. Nun, nicht jede Person bestand auf eine ausführliche Erläuterung und er wollte der Rothaarigen diese auch nicht aufzwingen.

Chii

Auch sie war so großzügig und ließ ein paar Münzen in den Behälter fallen. Chii hatte sich bei der Show ganz gut amüsiert, also wieso nicht?
Nun .. war die Aufführung jedoch vollendet, wie es schien. Hieß also, dass die Blauhaarige keinen Grund mehr hatte, sich weiterhin in Relievera aufzuhalten. Hm .. als erstes würde sie sich wohl wieder nach Illumina begeben und danach eventuell Frescora einen kleinen Besuch abstatten. Aber .. welchen Weg sollte sie verdammt nochmal nehmen? Route 8 oder 10? Welcher war kürzer?
Eine mysteriöse Stimme in ihrem Kopf flüsterte ihr zu, dass sie doch besser erst genannten Weg nehme. Eine andere hingegen sagte, dass der zweite Weg kürzer war ..
"Welcher ist nun kürzer?", murmelte sie sich selber zu, beschloß dann aber einfach, sich auf Route 8 zu begeben. Immerhin war Chii dort noch nie gewesen .. glaubte sie zumindest. Chii war eben vergesslich!

---> Route 8

Carrie

"Vorgeführt?" wiederholte sie und musterte den Jungen, "so artistenmäßig meinst du?" So wie es aussah, hatte Carrie eine ordentliche Show verpasst, wenn man nach den Einnahmen des Jungen ging. "Dann bist du also Akrobat? Wenn man sich dein Outfit so ansieht, würde es passen." Sie kannte solche Kostüme, auf den Jahrmärkten, auf denen sie mit ihrer Familie war, trugen die Clowns und die Artisten nur solches Gummizeug.

ADLAI MOOREN || #A39

Der Junge fuhr sich durch die Haare, eine Geste des Überlegens, welche nichts mit dem Gespräch zu tun hatte. "Richtig", erwiderte er auf die erste Frage hin, nickte zur zweiten, da sie auf das selbe hinauszielte und fühlte sich genötigt, ebenfalls sein Interesse zu bekunden. "Sind Sie gerade erst in der Stadt angekommen? Überhaupt in Kalos?" Die Frage war nicht aus der Luft gegriffen. Stündlich kamen hier Schiffe aus anderen Regionen an, er hatte eines gesehen, während er aufgeführt hatte. Diese Neuankömmlinge interessierten ihn oft weniger, da sie genug damit zu tun hatten, ihr Gepäck zu finden, sich die Seele aus dem Leib zu würgen oder die Kamera herauszuholen und jeden Winkel der Stadt in Bildformat festzuhalten.

Carrie

Carrie musste unterdrücken, laut loszulachen. "Sag doch nicht Sie, da macht mich so alt. Ich bin Carrie. Wie die aus dem Stephen King Film. Wenn du den nicht kennst, da geht's um ein Mädchen, die ihre Tage kriegt und dann die ganze Stadt zerstört." Ursprünglich hatte sie bei der Erklärung ihres Namens noch den ganzen Plot des Films erzählten, inzwischen beschränkte sie sich auf eine kurze Zusammenfassung. "Ich bin eben erst mit dem Schiff aus Johto angekommen. Was mich zu einer weiteren Frage bringt: Weißt du, wo es hier zur nächsten Arena geht?"

ADLAI MOOREN || #A40

Adlai lachte auf Carries Beschreibung hin voll, doch kurz, um das Gespräch nicht zu unterbrechen. "Wie aufschlussreich", kommentierte er belustigt, nickte leicht auf seinen Gedanken bezüglich des Ankommens und deutete dann in Richtung der Arena. "Wenn du ungefähr die Richtung anstrebst, wirst du an der Arena ankommen. Der Leiter ist neu, soweit ich weiß. Möchtest du dich daran versuchen?" Spontan fragte er sich, wie ihr Team wohl aussah, offenbar war sie Trainerin, wenn sie frisch in Kalos erstmal einen Arenakampf bestreiten wollte.